Künstliche Intelligenz (KI) kann päda­go­gische Fachkräfte in Krippe, Kindergarten und Hort dabei unterstützen, ihren Arbeits­alltag zu optimieren – allerdings nur dann, wenn sie richtig eingesetzt wird. Daten­schutz, rechtliche Rahmen­bedingungen und die professionelle Ein­schätzung der Fach­kraft stehen dabei an erster Stelle.

Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in unseren Alltag – auch in den pädagogischen Bereich. Für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten, ihre Arbeit zu optimieren und mehr Zeit für die direkte Arbeit mit den Kindern zu gewinnen. Doch der Einsatz von KI in der Kita ist nicht ohne Risiken. Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), Schweigepflicht und das Recht am eigenen Bild setzen klare Grenzen.

Die KI in der Kita darf niemals die professionelle Einschätzung der Fachkraft ersetzen – stattdessen kann sie lediglich als Impuls und Orientierungshilfe dienen.

Was ist KI eigentlich und wie funktioniert sie? 

Künstliche Intelligenz bezeichnet zunächst Computersysteme, die Aufgaben ausführen können, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Die derzeit bekanntesten KI-Tools wie ChatGPT sind dabei sogenannte „generative KI-Modelle“. Diese wurden mit riesigen Mengen an Texten trainiert und können folglich auf Basis dieser Daten neue Inhalte erstellen – von Texten über Bilder bis hin zu Videos.

Die vielfältigen Ein­satz­möglich­keiten von KI in der Kita als Übersichts­tabelle

KI in der Kita ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, das richtig eingesetzt den Kita-Alltag bereichern kann. Die Technologie kann beispielsweise wiederkehrende administrative Aufgaben reduzieren, kreative Impulse liefern und bei der Projektplanung unterstützen.

WICHTIG: Die Fachexpertise der pädagogischen Fachkraft ist und bleibt unverzichtbar. Sie bewertet nämlich die Angemessenheit von KI-Vorschlägen, passt sie außerdem an die spezifische Situation an und gewährleistet darüber hinaus professionelle Standards. Die Verantwortung für pädagogische Entscheidungen liegt deshalb immer bei der Fachkraft – niemals bei der KI.

Bereich Entwicklungsbereiche
📝 Administrative Aufgaben • Elternbriefe und Informationsschreiben erstellen
• Einladungen zu Veranstaltungen formulieren
• Jahres- und Wochenpläne entwickeln
• Checklisten für Ausflüge und Aktivitäten
• To-Do-Listen und Organisationshilfen
• Protokolle und Berichte strukturieren
🎨 Kreative Impulse • Personalisierte Geschichten mit Kindern als Hauptfiguren
• Bastelanleitungen für saisonale Projekte
• Malvorlagen und Ausmalbilder generieren
• Rätsel und Sprachspiele entwickeln
• Ideen für Upcycling-Projekte
• Kreative Experimente und Forschungsprojekte
• Themenbezogene Aktivitäten planen
🎵 Musik & Bewegung • Bewegungslieder zu Projektthemen
• Fingerspiele und Bewegungsreime
• Entspannungsgeschichten und -übungen
• Klanggeschichten erstellen
• Tanzanleitungen für verschiedene Altersgruppen
• Rhythmische Spiele und Klatschverse
• Yoga-Sequenzen für Kinder
🌍 Sprachunterstützung • Texte in verschiedene Sprachen übersetzen
• Komplexe Inhalte in einfache Sprache umwandeln
• Kommunikationshilfen für Elterngespräche
• Informationsmaterialien mehrsprachig gestalten
• Kulturell sensible Texte entwickeln
📚 Projektarbeit • Themenprojekte strukturiert planen
• Experimente und Forschungsideen entwickeln
• Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte
• Jahreszeitenprojekte gestalten
• Feste und Feiern vorbereiten
• Naturpädagogische Aktivitäten
🎭 Rollenspiel & Theater • Rollenspiel-Szenarien für verschiedene Situationen
• Mini-Theaterstücke für Kindergruppen
• Kostüm- und Maskenideen
• Puppentheater-Geschichten
• Soziale Lernspiele entwickeln
• Konfliktlösungsszenarien

KI in der Kita: Praxisleitfaden für pädagogische Fachkräfte inkl. Prompt-Vorschläge und Checkliste

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Rechtliche Grundlagen für den sicheren KI-Einsatz in der Kita

Datenschutz-Grundverordnung als zentrale Leitplanke

Die DSGVO bildet das Fundament für den datenschutzkonformen Umgang mit KI in der Kita. Personenbezogene Daten von Kindern, Familien oder anderen dürfen deshalb unter keinen Umständen in öffentliche KI-Tools eingegeben werden. Dazu gehören nämlich nicht nur offensichtliche Daten wie Namen, Geburtsdaten oder Adressen, sondern auch Entwicklungsberichte, Beobachtungsnotizen, Fotos oder Videos mit Personenbezug.

Außerdem bietet auch die Pseudonymisierung („Kind A“ oder „Mädchen, 4 Jahre“) keinen ausreichenden Schutz, wenn spezifische Beschreibungen zur Identifikation führen können. Die Sensibilität von Kinderdaten erfordert nämlich besondere Vorsicht – was bei Erwachsenen eventuell noch vertretbar wäre, ist bei Kindern grundsätzlich zu vermeiden.

Recht am eigenen Bild kon­se­quent beachten

Das Recht am eigenen Bild (§ 22 KunstUrhG) verbietet daher die Verwendung von Fotos oder Videos ohne explizite Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten. Dies gilt folglich auch für KI-Analysen von Bildern, beispielsweise zur Einschätzung von Entwicklungsständen. Darüber hinaus können sogar anonymisierte Bilder problematisch sein, wenn das Setting der Einrichtung erkennbar ist.

Abstimmung mit dem Träger ist Pflicht

Bevor pädagogische Fachkräfte KI-Tools nutzen, müssen sie dies daher mit ihrem Arbeitgeber abstimmen. Der Träger der Einrichtung trägt nämlich die rechtliche Verantwortung und kann deshalb spezifische Richtlinien für die KI-Nutzung festlegen. Diese Abstimmung dient dabei nicht nur der Rechtssicherheit, sondern auch der Qualitätssicherung und der Entwicklung einheitlicher Standards im Team. Zusätzlich schafft sie Transparenz und ermöglicht eine koordinierte Herangehensweise an neue Technologien.

Herausforderungen und kritische Aspekte

KI-Tools haben auch ihre Grenzen, die pädagogische Fachkräfte kennen(-lernen) sollten: 

  • Faktische Ungenauigkeiten: KI kann fehlerhafte oder veraltete Informationen liefern. Alle generierten Inhalte sollten fachlich überprüft werden. 
  • Fehlende pädagogische Expertise: KI versteht keine individuellen Bedürfnisse der Kinder und kann die professionelle Einschätzung von Fachkräften nicht ersetzen. 
  • Kreativitätsverlust: Übermäßige Nutzung von KI könnte die eigene Kreativität und Spontaneität einschränken. 

Grenzen bei sensiblen pädagogischen Aufgaben 

Besonders kritisch wird der KI-Einsatz bei der Beobachtung und Dokumentation von Kindern. Hier geht es um hochsensible medizinische und entwicklungsbezogene Daten, die besonderen Schutz erfordern. Die Eingabe solcher Informationen in externe KI-Tools ist datenschutzrechtlich nicht vertretbar und pädagogisch problematisch, da: 

  • Entwicklungsdaten sind extrem sensibel sind und höchste Sicherheitsstandards erfordern 
  • Medizinische Informationen besonderen Schutz nach DSGVO genießen 
  • Individuelle Beobachtungen die fachliche Expertise und den persönlichen Bezug der pädagogischen Fachkraft benötigen 
  • Externe Server das Risiko von Datenlecks und ungewollter Datennutzung bergen 

Für diese Kernaufgaben der pädagogischen Arbeit sind spezialisierte, DSGVO-konforme Anwendungen wie die pädagogische Kita-App KITALINO die sichere Alternative. 

Datenschutz und DSGVO: Was ist beim Einsatz von KI in der Kita zu beachten? 

Grundprinzipien des Datenschutzes in der Kita
Der Datenschutz in der Kita unterliegt strengen Regelungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Besonders die Daten von Kindern genießen besonderen Schutz. Bei der Nutzung von KI-Tools müssen pädagogische Fachkräfte folgende Grundsätze beachten:

  • Verbot mit Erlaubnis­vorbehalt: Personenbezogene Daten dürfen grundsätzlich nur verarbeitet werden, wenn eine gesetzliche Grundlage vorliegt oder eine explizite Einwilligung der Erziehungsberechtigten vorliegt. 
  • Datensparsamkeit: Es dürfen nur die Daten erhoben werden, die tatsächlich für den Zweck notwendig sind. 
  • Zweckbindung: Daten dürfen nur für den ursprünglich angegebenen Zweck verwendet werden 

Besondere Risiken bei KI-Tools: 

  • Datenübertragung ins Ausland: Viele bekannte KI-Tools wie ChatGPT übertragen Daten in die USA, wo weniger strenge Datenschutzregeln gelten 
  • Unklare Datenspeicherung: Oft ist nicht transparent, wie lange und wo die eingegebenen Daten gespeichert werden 
  • Verwendung für Training: Manche Anbieter nutzen eingegebene Daten zur Verbesserung ihrer KI-Modelle 

Praktische Datenschutz-Tipps für den KI-Einsatz:

  • Keine personenbezogenen Daten eingeben: Verwenden Sie niemals echte Namen, Adressen oder andere identifizierende Informationen von Kindern oder Familien. 
  • Anonymisierung und Pseudonymisierung: Arbeiten Sie mit Platzhaltern wie „Kind A“ oder „Familie B“. 
  • DSGVO-konforme Alternativen nutzen: Suchen Sie nach KI-Tools mit Servern in Europa oder speziellen Bildungsversionen. 
  • Transparenz gegenüber Eltern: Informieren Sie Eltern über den Einsatz von KI-Tools in der Kita. 

 
DSGVO-konforme Kita-Alternativen für sensible Daten 

Während KI-Tools für allgemeine administrative Aufgaben hilfreich sein können, braucht es für die Kernaufgaben der pädagogischen Dokumentation spezialisierte Lösungen. Hier zeigt sich der entscheidende Unterschied zwischen allgemeinen KI-Tools und professionellen Kita-Anwendungen: KITALINO als sichere Alternative.

Die pädagogische Kita-App KITALINO wurde speziell für die Anforderungen von Kindertageseinrichtungen entwickelt und bietet entscheidende Vorteile gegenüber allgemeinen KI-Tools: 

  • Made and Hosted in Germany: KITALINO wird ausschließlich in Deutschland entwickelt und gehostet. Damit unterliegen alle Daten deutschem Datenschutzrecht und verlassen niemals den europäischen Rechtsraum. 
  • Vollständige DSGVO-Konformität: KITALINO erfüllt alle Anforderungen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und gewährleistet damit die maximale Sicherheit aller anvertrauten Daten. 
  • Sichere Datenübertragung: Die TLS-Verschlüsselung der Datenübertragung entspricht Banking-Standards und gewährleistet höchste Sicherheit. 
  • Kontrollierten Zugang: Der Zugriff auf KITALINO erfolgt nur über eine 2-Faktor-Authentifizierung für berechtigte Personen – ein entscheidender Sicherheitsvorteil gegenüber offenen KI-Plattformen. 
  • Spezialisierte Funktionen: Im Gegensatz zu allgemeinen KI-Tools bietet KITALINO spezifische Funktionen für Portfolioarbeit, Entwicklungsdokumentation und Elternkommunikation.

Fazit: KI als Werkzeug, nicht als Ersatz

KI in der Kita ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, das richtig eingesetzt den pädagogischen Alltag bereichern kann. Die Technologie kann administrative Lasten reduzieren, kreative Impulse liefern und bei der individuellen Förderung unterstützen. Dabei bleibt jedoch die menschliche Beziehung zwischen Fachkraft und Kind das Herzstück der frühkindlichen Bildung.

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